Bürgerreise nach Israel anlässlich 40 Jahre Brühler Begegnungen

Israel ist das Einwanderungsland schlechthin, seine kulturelle Vielfalt überwältigend. Denn in Israel treffen nicht nur die jüdische und die arabische Kultur aufeinander. Das israelische Judentum ist selbst keine Einheit, es vereint Einflüsse aus zahlreichen Kulturen der Welt, je nach dem, woher Juden in den letzten anderthalb Jahrhunderten in das Land eingewandert sind. Ähnliches gilt für die Araber. Auch die arabische Kultur ist nicht homogen, sprechen doch, um nur die wichtigsten Gruppen zu nennen, die Palästinenser ebenso Arabisch wie die Beduinen und die Drusen.

Auf dieser Reise wollen wir zwei Fragen nachgehen: Wie haben jüdische Immigranten aus aller Herren Länder sich in Israel eine neue Heimat geschaffen? Welchen Schwierigkeiten mussten sie sich stellen und welche Probleme gab es und gibt es bis heute dabei? Die „Melting-Pot-Idee“ der frühen Jahre ist ja längst zugunsten eines pragmatischen Neben- einanders – im besten Fall Miteinanders – von Juden verschiedener Herkunft und vielfältiger kultureller Prägungen aufgegeben worden. Und zweitens: Mehr als 20% der Israelis sind Araber. Wie charakterisieren sie ihre Stellung in der mehrheitlich jüdischen Gesellschaft? Welche Formen des Zusammenlebens gibt es? Welche kooperativen Projekte sind weg- weisend? Ist das Land von Juden und Arabern auf dem Weg zu einer „israelischen Kultur“? Darüber hinaus wollen wir wenigstens schlaglichtartig das reiche kulturelle Erbe des Landes aus frühjüdischer, frühchristlicher und frühislamischer Zeit beleuchten.

Ein ambitioniertes Projekt für ein aufmerksames Publikum, das spätestens seit der sog. Flüchtlingskrise sensibilisiert ist für die Herausforderung, auch in Deutschland zukünftig in noch größerer kultureller Vielfalt zusammen zu leben und diese Vielfalt so zu gestalten, dass sie sowohl für die Altheimischen als auch für die Neuheimischen als Bereicherung ihres Lebens erfahren werden kann.

 

Programm: